Spanien

13. Etappe: Ribadesella – La Isla

Gelaufen: 20 km (gesamt: 291 km)

Mein Tag begann bereits relativ spät, da ich meinen Weggefährten, mit dem ich immerhin anderthalb Wochen unterwegs war, noch zum Bahnhof von Ribadesella begleitet habe. Nachdem wir uns also zum zweiten und vorerst letzten Mal verabschiedet hatten, ging mein Weg schließlich weiter nach Westen.

Das Wetter hatte an dem Tag karibische Verhältnisse angenommen und mit cubanischer Musik auf den Ohren lief es sich fast wie von alleine. Zunächst führte mich der Camino wieder über das Land, das bei Sonnenschein und warmen Temperaturen aber wieder einen vollkommen neuen Eindruck machte.

 

 

Nachdem die Kilometer über das Inland relativ schnell an einem vorbeigeflogen sind, konnte man bald am Horizont wieder das Meer entdecken. Versteckt zwischen zwei Bergen und direkt am Wasser lag das Dörfchen La Vega. Ich fand es auf Anhieb unglaublich schön, auch wenn es touristisch nichts zu bieten hatte und lediglich aus Wohnhäusern bestand. Doch die rustikale Art machte aus diesem verschlafenen Dörfchen einen malerischen Ort.

 

 

Am Meer und somit am doch gut besuchten Strand angekommen schlängelte sich der Jakobsweg weiter über den Strand und an der Küste entlang. Was allerdings kein Buch, kein Reiseführer und kein Online-Guide verraten hatte: Die Route führte über einen weiten FKK-Strand! Ich bin zwar weder prüde noch verklemmt, aber ich war einfach nicht darauf vorbereitet gewesen. Und so schlendert man gedankenverloren den Strand entlang und realisert erst nach einer halben Ewigkeit, dass man umringt von nackten Menschen ist. Skurrile Situation.

 

 

Der Weg verlief weiter in direkter Küstennähe, bis ich schließlich in La Isla ankam. Der Ort war zwar nichts Besonderes, aber das wichtigste für mich war an dem Tag, dass die Stadt Anschluss zum Meer hatte. Den ganzen Tag in der Sonne zu laufen und ganze Zeit aufs Wasser schauen zu können, hat einem ein unbeschreiblich starkes Bedürfnis beschert, noch eine Runde schwimmen zu wollen. Und so kam ich nur in die Herberge, um meine Sachen aufs Bett zu werfen, meine Sachen umzuziehen und dann direkt in den Atlantischen Ozean zu springen.

 

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