Schweden

Wildes Schweden

Ich möchte an dieser Stelle gerne das viele Wild in Schweden ansprechen. Zwar ist es einerseits logisch und nachvollziehbar, dass sich in einem Land mit viel geringerer Einwohnerdichte und viel mehr Waldfläche auch viele Wiesen- und Waldtiere rundum wohlfühlen, aber dennoch war es für mich als Deutsche, die das erste Mal in Skandinavien war, unglaublich faszinierend, wie weit sich der Wildbestand auf das Alltagsleben auswirkt. Besonders bewusst wurde es mir auf der Mälaren-Insel Adelsö.

Sobald man mit der Fähre auf Adelsö ankam, fielen einem gleich die vielen Wildschwein-Warnschilder auf und auch, dass jedes einzelne Wohnhaus mit Elektrozaun umringt war. In unserem Ferienhäuschen hatten wir auch gleich die Erklärung dazu in Form eines netten Zettels: “Bitte stets den Elektrozaun eingeschaltet lassen, da sonst die Wildschweine vor der Haustür stehen.”

(Foto: Warnung vor den Wildschweinen)

Doch im Laufe der Tage stellten wir schnell fest, dass es nicht nur Wildschweine waren. Bei unseren täglichen Spaziergängen kamen uns neben “gewöhnlichen” Waldbewohnern wie Vögeln und Eichhörnchen auch immer wieder größere Tiere wie Hasen und sogar mehrere Rehe und Rehböcke entgegen. Es war erfrischend anders, so viel Wild in seinem Umfeld wahrzunehmen, das sich anscheinend von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen ließ. Aber ein kleines Highlight für mich persönlich war, als ich eines Nachts vom Schrei eines Fuchses geweckt wurde. Noch nie habe ich mit eigenen Ohren einen Fuchs schreien hören!
Natürlich hat man im Zeitalter des Internets schon Video- und Tonaufnahmen dieser Tiere gehört, aber es war doch etwas vollkommen anderes, es live und vor der eigenen Haustüre zu hören. (Und jeder, der die Schreie von Füchsen kennt, kann sich bestimmt vorstellen, wie seltsam das am Anfang für mich war.)

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