Italien

Catania – Schwarze Tochter des Ätna

Von Cefalú aus trug mich meine Reise weiter nach Catania, einer großen Stadt am Fußes des Vulkanes Ätna. Der Vulkan ist in dieser Stadt allgegenwärtig. Bei klarem Wetter (das mir leider verwehrt blieb), kann man von der Stadt aus sogar den Gipfel des Ätna betrachten. Aber auch so findet man im heutigen Stadtbild viele Hinweise auf den feuerspuckenden Berg.
Zum einen wurden viele historische Gebäude aus dem dunklen Basalt der Gegend erbaut, weshalb die Stadt zunächst recht düster wirkt. Das hat ihr übrigens auch den Spitznamen “Schwarze Tochter des Ätna” eingebracht. Zum anderen sieht man hier nur wenige wirklich alte Gebäude und überwiegend den Baustil des 17. und 18. Jahrhundert, da Catania durch einen Vulkanausbruch 1669 und ein schweres Erdbeben 1693 fast vollständig zerstört wurde.

 

(Foto: Auf diesem meisterhaften Bild sieht man den wunderschönen Vulkan Ätna – versteckt hinter einer scheinbar undurchdringlichen Wolkendecke.)

 

(Foto: Wenn man auf die Piazza del Duomo blickt, erkennt man schnell das überall verbaute dunkelgraue Vulkangestein.)

 

(Fotos: Einige Eindrücke der Stadt.)

 

Ähnlich wie in vielen anderen italienischen Städten spielt sich auch hier das öffentliche Leben vor allem Abends ab. Während tagsüber alles etwas trist wirkt, strömen nach Sonnenuntergang die Menschen auf die Straße und genießen ihre Freizeit.
Wie in den letzten Wochen so oft, hatte ich auch in Catania wieder das Glück, in eine besondere Feierlichkeit hineinzustolpern. Das Fest nennt sich Ursino Buskers (benannt nach der Burg Castello Ursino, vor deren Toren das Fest stattfindet) und ist ein jährlich stattfindendes internationales Fest von Straßenkünstlern. Das war eine sehr spannende Angelegenheit, denn neben vielen Gastronomieständen, die Streetfood aus aller Welt verkauft haben, gab es etliche künstlerische Darbietungen aller Art. Von Musikern, über Akrobaten, Gauklern und Tänzern bis hin zu Malern und Kunsthandwerkern, die ihre Waren verkauft haben, war alles vertreten, was man sich an Straßenkünsten nur wünschen konnte. Eine sehr bunte und unterhaltsame Zusammenkunft der unterschiedlichsten Menschen.

 

(Fotos: Beim Ursino Buskers treffen die verschiedensten Kulturen aufeinander zu Darbietungen unterschiedlicher Art.)

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