Spanien

34. Etappe: Negreira – Olveiroa

Gelaufen: 34 km (gesamt: 736 km)

Langsam begann ich mich wie in der Sahara zu fühlen. Selbst wenn die Tage sonnig und sehr warm waren, begannen sie stets im einstelligen Temperaturbereich. Aber dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, wieder in kurzen Hosen zu starten und in der Morgenfrische die kleine Stadt Negreira zu bestaunen. Dabei faszinierte mich am meisten eine Statue, von der man, wenn man dem Jakobsweg folgte, zunächst nur die Vorderseite sah. Doch ging man weiter, offenbarte sich die Rückseite der Skulptur, die mich überrascht, aber irgendwie auch sehr bewegt hat. Doch macht euch selbst ein Bild davon:

 

 

Der weitere Weg gestaltete sich aber leider als eher unspektakulär und nach all den Wochen relativ gewöhnlich. Wieder zogen viele Landschaften von Wald und Landwirtschaft an einem vorbei und die ohnehin schon lange Strecke schien sich wie Kaugummi zu ziehen. Lediglich einem Ereignis hatte ich heute entgegengefiebert: dem Aufstieg auf einen relativ hohen Berg, von dessen Gipfel aus man einen wunderschönen Ausblick auf den Fervenza-Stausee haben soll. Doch kaum hatte ich begonnen, den Berg zu erklimmen, verschlechterte sich das Wetter schlagartig. In kürzester Zeit zogen Wolken auf und ein Nieselregen setze ein, sodass das ganze Panorama von einem gleichmäßigen Grau eingehüllt wurde. Der See ließ sich nur noch erahnen.

 

(Foto: Die Struktur am oberen Rand der Landschaft sind tatsächlich keine Wolken, sondern die Ufer des Fervenza-Stausees.)

 

Und so verlief die weitere Etappe unverändert gewohnt, bis ich schließlich nach vielen Kilometern, langen Stunden und mit schmerzenden Füßen in der Ortschaft Olveiroa ankam, wo ich zum Glück trotz der relativ späten Uhrzeit immer noch ein freies Bett gefunden habe.

 

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